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Entscheiden Sie sich für Bulk- oder Kistenlagerung?

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Publiziert: 16.12.2025

Entscheiden Sie sich für Bulk- oder Kistenlagerung?

Entscheiden Sie sich für Bulk- oder Kistenlagerung?

Kiest u voor bulk-of kistenbewaring?


Beim Neubau einer Lagerhalle ist dies möglicherweise eine der größten Herausforderungen: die Entscheidung zwischen Bulk- und Kistenlagerung. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, wobei Sortenwahl, Region und die persönlichen Präferenzen des Landwirts eine wichtige Rolle spielen. Mit Blick auf die näher rückende Ernte werfen wir in dieser Ausgabe der Actuele Akkervraag gemeinsam mit Jasper van de Braak von Tolsma-Grisnich einen Blick auf die Lagertechnik.


Wofür wird überwiegend entschieden?

„Das hängt sehr stark von der Region ab. Im Süden der Niederlande, etwa im belgischen und niederländischen Limburg, sehen wir, dass sich die meisten Ackerbauern für die Bulklagerung entscheiden, da dort vor allem Verarbeitungskartoffeln für Pommes frites angebaut werden. Betrachtet man hingegen Flevoland und Gelderland, wo viel Pflanzgut erzeugt wird, entscheiden sich die meisten für die Kistenlagerung. Wir beobachten jedoch einen klaren Trend hin zur Kistenlagerung. Sie bietet mehr Flexibilität in Lagerung und Vermarktung, ist vorteilhafter für die Produktqualität und ermöglicht eine bessere Steuerung des Trocknungsprozesses.“



Wie funktioniert diese Steuerung?


„Die gewählte Lagertechnik bestimmt maßgeblich den Verlauf des Lagerprozesses. Heutzutage können Systeme sowohl im Druck- als auch im Saugprinzip betrieben werden. Beim Druckbetrieb trocknen die hinteren Kisten intensiver, beim Saugprinzip ist es genau umgekehrt. So lässt sich der Lagerprozess gezielt an die Anforderungen des Produkts anpassen.

Ein Vorteil des Druckbetriebs ist, dass sich der Trocknungsverlauf leichter überwachen lässt, da die oberen Kisten von unten nach oben schneller abtrocknen. Beim Saugprinzip ist dies etwas schwieriger.

Bei nassen Erntebedingungen können beispielsweise feuchte oder qualitativ schwächere Partien entstehen. Diese Kisten lassen sich gegebenenfalls aussortieren, oder man lässt den Ventilator auf bestimmten Reihen etwas stärker laufen, vorausgesetzt, die Lagerung im hinteren Bereich der Druckkammer ist entsprechend segmentiert. Besonders gut funktioniert dies mit einem EC-Ventilator, da sich sowohl die Drehzahl regeln als auch zwischen Druck- und Saugmodus wechseln lässt.“


Vorteile der Kistenlagerung


„Bei der Bulklagerung ist eine derart gezielte Steuerung deutlich schwieriger. Auch für die Lagerung unterschiedlicher Sorten ist die Kistenlagerung besser geeignet. Die Sorten bleiben getrennt und können separat vermarktet werden. Zudem profitieren bestimmte Sorten, wie zum Beispiel Agria, von der Kistenlagerung, da diese Arbeitsweise zu einer verbesserten Kartoffelqualität führt.

Auch für andere Kulturen ist die Kistenlagerung interessant. Werden Zwiebeln in Kisten gelagert, kommt es zu weniger Produktbewegung, was das Ablösen der Schalen reduziert und somit den Anteil an Abgang und Fremdbesatz verringert.“



Welche Auswirkungen hat dies auf die Einlagerung?


„Für die Einlagerung macht das einen deutlichen Unterschied. Bei der Bulklagerung kann man mit großen Anhängern direkt vom Feld anfahren und die Ware schnell und effizient einlagern. Die Einlagerung in Kisten ist zeitaufwendiger, bietet dafür aber wieder mehr Flexibilität.

In der Praxis werden zunächst Vorgewende und Fahrgassen gerodet. Diese Kartoffeln sind häufig von geringerer Qualität. Bei der Bulklagerung landen sie meist im hinteren Bereich der Halle. Entsteht dort Fäulnis, muss die gesamte Lagerzelle geräumt werden, um an die betroffene Partie zu gelangen.

Bei der Kistenlagerung empfehlen wir daher, diese Kisten zunächst separat unter einem Dach abzustellen. Dort kann eine natürliche Luftzirkulation für ein erstes Antrocknen sorgen, bevor in der Lagerhalle die Ventilatoren eingeschaltet werden. Werden diese Kisten anschließend im vorderen Bereich platziert, lassen sie sich bei Problemen problemlos entnehmen.“


Welche Option ist wirtschaftlich am attraktivsten?


„Die Bulklagerung erfordert druckfeste Wände sowie einen belüfteten Boden oder gegebenenfalls unterirdische Kanäle. Eine Lagerhalle für Kistenlagerung ist in der Regel günstiger zu bauen, allerdings werden zusätzliche Investitionen benötigt, wie ein Kistenfüller, ein Kistenkipper, ein bis zwei leistungsfähige Gabelstapler, entsprechendes Personal sowie natürlich die Kisten selbst. Insgesamt liegen die Investitionskosten beider Systeme daher ungefähr auf gleichem Niveau.

Allerdings kann bei der Kistenlagerung weniger Produkt eingelagert werden als bei der Bulklagerung. Zudem müssen logistische Aspekte, wie Staplerbewegungen, sowie Genehmigungen und lokale Bauvorschriften, beispielsweise zur Traufhöhe des Gebäudes, sorgfältig berücksichtigt werden. Geht man von einer Kistenhöhe von etwa 1,25 Metern aus, ergibt sich bei einer sechslagigen Kistenlagerung schnell eine Höhe von rund 7,50 Metern. Beim losen Einlagern hingegen liegt die Schütthöhe bei Kartoffeln meist bei etwa fünf Metern.“


Was raten Sie unentschlossenen Landwirten?


„Letztlich kann man viel erklären, doch der beste Rat ist, gemeinsam mit einem Lagerspezialisten verschiedene neu gebaute Lagerhallen zu besichtigen. Am besten außerhalb der eigenen Region, um unvoreingenommen vergleichen zu können. Beim Neubau gibt es viele Optionen, was die Entscheidung mitunter erschwert.

Stellen Sie sich daher die wichtigste Frage: Wenn Sie Ihre aktuelle Lagerhalle noch einmal neu bauen könnten, was würden Sie anders machen? Auf diese Weise lässt sich eine fundierte Entscheidung für die Lagerlösung treffen, die am besten zum eigenen Betrieb passt.“


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Quelle: www.akkerbouwbedrijf.nl

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